Enttäuschend. Mehr bräuchte man zum Spiel der Blau-Weißen in
Erfurt gar nicht zu sagen. Von Beginn an bot der Club eine
inakzeptable Leistung.
Was hatte man sich nicht alles erhofft nach den Kampfspielen gegen Düssedorf
und Osnabrück. Ein Sieg gegen Erfurt würde uns endlich mal den
gerechten Lohn für die bisherige Arbeit bringen. Stattdessen ergab
sich der Club. Die Erfurter spielten, wie ein freches Balg, mit den
Magdeburgern.
Zwischenzeitlich
begann es aus dunklen Wolken in Strömen zu regnen
Die
Abwehr bekam die flinken Sturmspitzen nicht in den Griff.
Und
irgendwie bekam man das Gefühl, dass Prest fehlte. Ein Mann, der die
Abwehrreihen frei dreschen kann. Leider gelang das unseren Hintermännern
nicht. Und das Mittelfeld hatte eklatante Schwierigkeiten, den Ball zu
halten, geschweige denn das Spiel zu machen. Der Sturm blieb blass:
Kotuljac wirkte unglücklich, Kullmann unauffällig.
Ein frühes Strafraumgewühltor brachte den Thüringern die frühe Führung.
Die Mannen um Kalle und co. bekamen den Ball einfach nicht raus aus
der Strafraumnähe. Und dabei spielte Erfurt nicht mal besonderes
Powerplay. Das 2:0 für die Gastgeber ist vergleichbar mit der
Entstehungsgeschichte des ersten Tores: Eine missglückte, viel zu
inkosequente Abwehr machte den aufgerückten Erfurter Stürmern wieder
ein Ballgeschenk.
Bezeichnend
war der Anstoß zur 2. Halbzeit durch den FCM: Keine 10 Sekunden
befand sich der Ball wieder in den Reihen der Erfurter, sah man
Blau-Weiß wieder in die eigene Hälfte gedrängt. Nein, das war ganz
und gar nicht schön anzusehen. Pfiffe wurden laut. Normalerweise kann
das der FCM besser. Lag es an der fehlenden Einstellung? Angeblich
hatte Heyne klare Worte zur Halbzeit gefunden… Davon war erst mal
nichts zu sehen.
Doch
was war das? Nach einer knappen Stunde kam eine Flanke von Andy Müller
genau auf den langen Pfosten des Erfurter Schlussmanns. Probst warf
sich dazwischen und zwang das Runde ins Eckige. Wie er das machte,
angeblich mit der Brust, ist im Nachhinein
auch egal. Denn jetzt sah man doch noch mal so etwas wie druckvolles
Spiel der Gäste. Und siehe da, ein paar Minuten später machte
Gerster den Ausgleich! Ein tolles Standarttor, typisch Gerster.
Doch das war’s dann auch schon wieder. Nach dem erreichten Ausgleich
schaltete der FCM wieder zurück, gab sich zufrieden. Leider.
Vielleicht hätte man den Mannen vorgaukeln sollen, sie hätten drei
Tore aufzuholen…
Am
Ende übte Heyne schonungslos, aber gefasst, Kritik am gesamten
FCM-Spiel. Auch ein nachdenklicher
Gerster und
ein genervter
Probst ließen wenigstens
durchblicken, dass diese ständige Ein-Punkt-Kleckerei zu wenig ist.
Ok.
Dann eben beim nächsten Mal!
Ran
an Dynamo!
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