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        und die Stimme sagt 'Scheiße'
   Das
        erste Saisonspiel 09/10 ist Geschichte, der FCM hat aus Lübeck einen
        Punkt nach Magdeburg gebracht. Soweit so gut. Die Auswertung beginnt
        jetzt.Denn das Auswärtsspiel zeigte Licht und Schatten. Erfreulich am
        Auftreten der Blau-Weißen waren die verbesserte Spielanlage,
        konditionelle Vorteile und Kampfbereitschaft. Enttäuschend blieben
        unterm Strich Schusseligkeitsfehler, Ungenauigkeiten und die
        Chancenausbeute. Dabei hatte Lübeck durchaus Respekt vor den
        Magdeburgern, ihre Mittel waren alles in allem begrenzt. Außer einer
        vieldiskutierten Strafraumszene (Lübeck wollte Elfmeter) blieben die
        Angriffsversuche der Gastgeber hinten beherrschbar, wenn auch nicht
        immer kompromisslos durch Blau-Weiß geklärt.
  
 Magdeburg - mit mehr Ballbesitz - zeigte zeitweise souveräne Stafetten
        und ordentliche Eröffnungen über drei, vier Stationen. Das oft
        gescholtene "Lang und weit" gab's nur in Ausnahmen. Als den Lübeckern
        nach bereits 60 Minuten in schwüler Sommerhitze die Beine schwer
        wurden, stach der FCM zu: Ein Zuspiel auf Rado verwandelte der Kapitän
        aufreizend langsam und lässig zum 1:0 für die Guten. - Und er ließ
        sich verdientermaßen feiern... Mann, haben wir uns gefreut.
 Würde der FCM es diesmal schaffen, einen Vorsprung über die Zeit zu
        retten? Der erfahrene Clubfan kennt die Antwort: Natürlich nicht.
        Ausgerechnet Rado ließ einen Lübecker kurze Zeit später aus der
        Distanz abziehen, dem ein Sonntagsschuss in unser Tor gelang. Scheiße.
 Dass der Club da schon seit geraumer Zeit in Unterzahl spielte (Bankert
        mit gelb/rot wegen Ballfesthalten bzw. Rempelei) kann man als Argument
        nicht gelten lassen.
 Es bleibt allenfalls die Erkenntnis für Trainer Baumgart, dass das
        Ergebnis 1:0 eben nicht als das perfekte Ergebnis angestrebt werden
        sollte. Erstrecht nicht mit lediglich einer etablierten Spitze, auf
        dessen Schultern die gesamte Hoffnung lastet. Gerade deswegen möchte
        man ihm zurufen: Vujanovic, mach weiter so!
 Auch Probst brachte am Ende nochmal frischen Wind ins Spiel, Neumann
        erntete mal ein "Schön, Pippi!" aus dem Publikum. Weniger
        glänzend trat diesmal der nervöse Watzka auf.  Zudem wirkte der
        vom Porschefahrenden Sportdirektor empfohlene Littmann anfangs höchst
        unsicher, fing sich später. Ein Sonderlob erhält Racanel, der mit
        einem Gegenspieler kollidierte und ausgewechselt wurde. Obwohl - die
        Ecken waren nach Racas Aus besser, wer war der Schütze?
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