
Der SV Grimma sollte ein sooo leichter Gegner
für unsere aufstiegsambitionierte Truppe werden. Nach Leipzig dachten
viele, dass Grimma ein Selbstläufer ist. Doch es kam ganz anders.
Knapp 2000 Zuschauer (enttäuschend) brauchten starke Nerven. Dabei hatte
es anfangs so locker ausgesehen. Der FCM zeigte die erwartete offensive
Ausrichtung, Grimma spielte gut mit, ohne zu mauern. Da hatten unsere
Stürmer Platz. Die ersten Chancen (N´Dombasy per Kopf, Kalle zog aus 15
m ab) gingen noch knapp vorbei. Kann passieren.
Doch darf man die Abwehr deshalb vernachlässigen? Ein erster Grimmaer
Gegenstoß ließ die Gäste in Führung gehen. Per Kopf ging die Nudel
nahezu in Zeitlupe aber eben entgegen der Laufrichtung von Beer in die
Maschen. Pit Grundmann sah nicht gut dabei aus. 0:1.
Jetzt hieß es Tempo erhöhen. Der FCM zeigte Angriffswelle auf
Angriffswelle - erst kurz vor der Halbzeit gelang der mehr als verdiente
Ausgleich, - durch konsequentes Nachsetzen des emsigen Sturmduos
Kurbjuweit/Plock. 1:1. Verdient für den Club deshalb, weil die
Blau-Weißen die höheren Spielanteile, die besseren Techniker, die
meisten Chancen und die Assis gegen sich hatte. Grimma versuchte es ab und
an nur mit langen Pässen.

Schiri und Assis wurden
sicherheitshalber in d. Pause begleitet
Noch alles drin. Einen FCM auf der
Siegerstraße sollte uns verwöhnte Fans also die 2. HZ bringen. Der
Gegentreffer aus der ersten Hälfte war sicherlich nur Glück für
Steffens Elf, dachte man. Doch die arrogante Denkweise erhielt ihre
Strafe: Grimma legte abermals vor! 1:2. Inclusive Torhüter Beer,
der zunächst zu klären schien, sah die gesamte Hintermannschaft des FCM
alles andere als sicher aus. Sowas wurde auch schon Hühnerhaufen genannt.
Sollte es sich jetzt rächen, dass Pit Grundmann weniger Spielpraxis hat?
Experte Clubmaxe, von Hause aus Pessimist, glaubte nicht mehr an zwei
FCM-Tore, die wir jetzt noch bräuchten zum Sieg. Keiner widersprach
ihm...

Doch nach ununterbrochenen Angriffen von
N´Dombasy, Kurbjuweit und Neumann, die allesamt mehrere Eindeutige
versemmelten, gab es fünf Minuten nach der Grimmaer Führung einen klaren
Elfmeter (oder neu: Elf Meter?) für Blau-Weiß. Kalle schoss souverän
unten links ein zum 2:2.
Es sollte noch besser kommen: Wiederum Mario Kallnik verwandelte eine
Zucker-Hereingabe unseres Afrikaners. Endlich. Jetzt führte der Club
erstmals mit 3:2! Der Schlagabtausch ging aber weiter. Jetzt waren es die
Gäste, die ausglichen. Unglaublich. Man, was wurde jetzt geflucht unter
den Fans. Das konnte doch nicht wahr sein! Geben wir den Sieg aus der
Hand... Es waren nur noch 20 Minuten zu spielen. Nervöses Zur-Uhr-Gucken,
würden wir es noch mal schaffen? Wir waren doch besser... Aber
natürlich! Die Antwort kam. Original Kalle zwang die Murmel noch ein
letztes Mal am guten Torwart der Sachsen ins Netz und der Kapitän legte
damit den Hebel endgültig auf Sieg!
Was für ein Spiel, was für ein Kampf. Fakt ist
aber, dass unsere Abwehr heute deutliche Defizite aufzeigte. Wobei der
Sturm nicht besonders effektiv agierte. Aber: Im letzten Jahr haben wir
solche Spiele noch knapp und durch Pech verloren (Lausitz, Zwickau).
Diesmal lassen wir uns nicht die Butter vom Brot nehmen! Weiter gehts
FCM!
PS: Hätten wir das
Spiel unglücklich verloren, ständen hier sicherlich verbittertere
Worte.
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