FCO - FCM 1:0
Wettest du noch oder verhandelst du schon?

Der an Konspiration glaubende FCM Fan darf sich die Frage aussuchen, die er Fuchs Vujanovic, Racanel, Tüting und all den anderen stellen möchte, die heute so an die zehn mal  freistehend den Ball gekonnt am Tor vorbei zirkelten. Hat sich etwa der eine oder andere von Ante S. & Co. ein Zubrot verdient? 
Oder hat der Abgang des Managers (samt Torwarttrainers) doch mehr Unsicherheit in die Mannschaft gestreut, als der blasse Präsident und trotzige Trainer glauben möchten? Oder aber man akzeptiert als ehemaliger Amateurkicker einfach, dass es Tage gibt an denen nichts geht, und wohl heute die Hundescheiße vom Rastplatz nicht nur am M-FT-Fuß klebte.

 
Fakt jedenfalls ist:  Ein ganz wichtiges Spiel wurde verloren. Nur derjenige, der diese Spiele gewinnt, wird zum Schluss aufsteigen können. Obwohl die Saison sicherlich noch lang ist und Hoffnung besteht, wird der Weg an die Spitze immer schwerer und schwerer und - weiter.  
 
Dabei ging es an Bremens Stadtrand perfekt los. Kaum war im blickdichten Käfig von Oberneuland das Spiel angepfiffen, zappelte der Ball auch schon im Tor. Aber, der Schiri gab ein zweifelhaftes Abseits - erste Hoyzer-Rufe wurden gerufen. Die wurden lauter, als der Schiri noch einige unklare Situationen gegen den Club pfiff. Dennoch, Blau-Weiß blieb überlegen, und hatte auch genug Chancen. Wie unser Tüting den Torwart-Abpraller aus sechs Meter Entfernung am Tor vorbeispitzelte, das war sehenswert – nur nicht schön. Der Flitzer Racanel stolperte ausgerechnet vorm Tor etwas vor sich hin, so dass der FCO-Torwart kein einziges mal richtig gefordert wurde. Der Gastgeber hingegen spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten gut mit, er schöpfte sein Potenzial sogar vollends aus. 
Mehr forderten wir Auswärtsfans vom Club ja auch nicht.

In der 2. Halbzeit ging zunächst gar nichts. Oberneuland nutzte die Gelegenheit und erzielte das 1:0 nach einer stinknormalen Ecke. Es war eines dieser Magdeburger Abwehrgeschenke - der unbekannte und stets unberechenbare Faktor X beim FCM. Der Torschütze war so ziemlich frei und machte es aus 6m um einiges besser als zuvor Tüting. 

Interessanterweise blieben die 500 eingezwängten und sichtbehinderten FCM-Fans ziemlich unaufgeregt, kein Anfeuern, keine Pfiffe, kein Garnichts. Bitte liebe Spieler, macht nicht die Fans wegen der fehlenden Unterstützung für euer heutiges Gekicke verantwortlich. Wir wollen einfach mal nur zuschauen, wie eine professionell und loyal eingestellte Mannschaft siegreich ihren Stiefel runter spielt.
  
Aber auch ohne Fan-Unterstützung ging nach dem Rückstand der „Ich-vergeb-die-klarere-Chance“- Wettbewerb erst richtig los. Obwohl der FCM wirklich nicht druckvoll und energisch spielte, stand in den letzten 30 Minuten bestimmt sechs mal einer der Unsrigen frei vorm Tor – das sagt einiges über die Spielstärke der Gastgeber aus, und über die heutige Form unseres Superangriffs.

Als Fazit bleibt uns nur ein trauriges Kopfschütteln nach diesem Spieltag über, und die Hoffnung, dass die Glückssträhne von Babelsberg irgendwann zuende gehen wird, und dass unsere Stürmer nie und nimmer noch mal so vorbeiballern werden wie heute aufm Dorfplatz.  


Schönen Dank an die beiden Damen für die tatkräftige Aufhänghilfe... 

 

    
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