VfL Osnabrück - 1. FC Magdeburg

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Hinspielerfolg

Nicht unverdiente, aber unnötige Niederlage

Osnabrück hat sich revanchiert. Die Niederlage in Magdeburg zur Hinserie machten sie wieder wett und beglückten damit ihr eigenes Publikum. Und das war Mist.

Das hätte für die Magdeburger heute was werden können: Gegen einen mittelmäßigen Regionalligisten zu punkten...doch es ist halt nicht immer so, wie man es sich wünscht, vor allem, wenn die eigenen Mittel nicht annähernd ausreichen.

Osnabrück war zu Anfang alles andere als eine spielführende, bestimmende Heimmannschaft. Nein, denn der FCM begann flink von Beginn an, das Spiel offen zu gestalten. Die Clubfans feierten und fabrizierten eine überragende Stimmung. Gesänge und Schlachtrufe der Gästefans ließen die Heimfans regelrecht verstummen. Doch einen Sieg konnten wir damit nicht erzwingen.

In den ersten 20 Minuten fand ein ausgeglichenes Spiel statt, in dem der FCM nach zunächst optischer Überlegenheit das Zepter zusehenst aus den Händen gab. Was sich immer mehr bemerkbar machte, waren die fehlenden klaren Chancen im Gegner-Strafraum. Der FCM schaffte es nicht, den  OsnabrückerTorwart mal zu prüfen.

So geschah, was irgendwann passieren musste: Osnabrück ging durch einen energisch geführten und schnellen Angriff in Führung, genau vor der Magdeburger Fankurve. Scheiße. Eine präzise geschlagene Flanke auf den Kopf eines Stürmers im Torraum war durch Aufsetzer für Burmeister unhaltbar (23.Minute). Das darf nicht passieren, kann aber passieren, dachte man sich. Fehler der zu langsamen Abwehr...

Der Gegner wurde damit mehr aufgebaut. Er spielte nun gefälliger. Eine klare Strafraumstuation konnte der Club in der 45. Minute nicht nutzen (Zani). So ging es mit dem knappen Rückstand in die Pause. Nix war verloren, noch nicht.

In der zweiten Hälfte hoffte man auf eine  Motivation für die Clubkicker, da sie nun in Richtung der ca. 600 gesangsfreudigen Fans aus der Heimat spielten. Also los!
Doch was war das?! Osnabrück machte einen halbherzigen Angriff, der Ballführende hatte keine Anspielmöglichkeit auf seine Mitspieler und hielt einach mal drauf, da er freie Schussbahn hatte, aus ca. 30 Metern. Das Unglück nahm seinen weiteren Lauf, da der Torwart die falsche Ecke abgedeckt hatte und nicht mit der anderen rechnete. Er stand auf dem faschen Fuss, der Ball holperte rein. 

2:0 gegen den Club nach 47 Minuten. Unbegreiflich-
Nun aber mal langsam los, dachten sich die Mitgereisten.

Doch schaffte es der FCM nicht, das Ruder so herumzureißen, dass man an einen zwingenden Ausgleich auch nur im geringsten hoffen ließ. Das lag nunmal zu allererst an der sich steigernden Spielstärke und -freude der Osnasen. Sie waren oftmals mit Ball schnell unterwegs und konnten konternd vorn größere Räume erlangen. 3, 4 klarste Chancen vereitelte Burmeister und verhinderte einen größeren Rückstand. 

Wer aber nicht seinen Soll erfüllte waren die Offensivkräfte des FCM. Durch mangelnde Fähigheit, eine wirklich gefährliche Situation zu erarbeiten, wurde der Gegner stark gemacht, der immer mehr anfing, die Clubspieler als unterklassig dastehen zu lassen. Dabei war OS nun wirklich keine Übermannschaft, ein Unentschieden heute machbar. 

Dobry enttäuschte heute am meisten. Er war so unauffällig, dass man den Trainer fragen muss, warum er für Dobry nicht mal einen Stürmer reinnimmt...
Papic war zwar bemüht, hielt den Ball, brachte ihn vor, schloss mit Flanke ab, was aber vorne fehlte, war ein Mitstürmer. 

Hannemann verkaufte sich heute unter Wert. Zani war bemüht, fand aber selten Anspielmöglichkeiten, von Masley kam nicht die erwartete Initialzündung. Er ist "nur" ein Heimspieler.

So blieben gute FCM-Angriffe Mangelware. Die zweite Hälfte blieb da erschreckend leer. Die Offensivabteilung des FCM war ein laues Lüftchen. War Osna zu abgezockt ? ja, auch.

Per Konter machte der Gegner dann  nach ca. 75 min. den dritten Treffer, unser Todesstoß. Das ist natürlich das Risiko. Prest und Burmeister konnten nichts machen. 
Das komische Publikum freute sich mal wieder kurz, um dann nach 90 Minuten als Sieger wie gedopt nach Hause zu traben.  Seltsame Leute...

So war es also heute nichts gewesen mit einer Sensation, aber es war zumindest für die Mitgereisten kein Beinbruch. Der Sieg der spielerisch besseren und cleveren, als auch glücklicheren Mannschaft war anerkennenswert. 
Herrausragend blieb damit nur die Leistung der Fans, die trotzdem nach Spiel relativ frohgestimmt  blieben.

Es ist nur Schade, gerade da man sieht, wie die heimfahrenden Kennzeichen MD, OK, JL, AZE, BÖ, ASL, BLK, WSF, SDL, HBS, SBK und und und das Straßenbild der A30 und A2 bestimmten, und die sich allesamt mehr von der Fahrt nach OS erhofft hatten.