Saison des Goldenen Tabletts

Oder man kann auch sagen: "Denn sie haben es nicht kapiert".
In China werden Kalenderjahre nach Wesen benannt. 2014 ist das Jahr des Holzpferdes. Dieses Schema kann man gut und gern auf unsere Regionalliga-Saison übertragen. Mit ausdauernder Beharrlichkeit macht uns die TSG Angebote, den Abstand zu verringern, und jedesmal lehnen wir die Nase rümpfend ab. Es ist die Saison des Goldenen Tabletts, und wir nehmen die Wundergaben darauf nicht an. So, als ob wir es nicht nötig hätten. Doch! Wir, die Fans, haben es mehr als nötig!

Und so müssen wir feststellen:
"Das chinesische Holzpferd hat sich bei uns eingeschlichen und uns auf den Holzweg geschickt - wieder einmal."

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"..., denn wenn Neustrelitz patzt..."

Es ist schon wieder so ein Spruch, den man sich hätte sparen können. Doch sollen wir ehrlich sein, nach gefühlten 20 Spielen ohne Niederlage war klar, dass es mal wieder passieren würde. Dass es ausgrechnet bei einem TSG-Patzer passiert ist zwar ärgerlich, dennoch ist der Optimismus nach wie vor groß. Es stehen die Spiele der Wahrheit an - Jena, Neustrelitz, dazwischen Rathenow. Alles drin, alles machbar ! Keiner ist besser als wir. Mit Leidenschaft, Kraft und etwas Glück - die 3. Liga ist dieses Jahr zu schaffen.

Und so hoffen wir, dass es im Sommer heisst:
"...Der FCM stieg auf, denn er patzte gegen Union zum letzten mal."

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Traum und Frust -
das Yin Yang des FCM-Fans

Der Traum:
Die Zeit der Wünsche hat begonnen, Besinnlichkeit dämmert am Horizont, wir kehren in uns ein. Wir träumen von einem packenden ersten Halbjahr 2014, in TGV Geschwindigkeit überholen wir die TSG und gewinnen vor 25.000 Zuschauer das entscheidende Relegations-Rückspiel gegen Bayern II und zeigen es den "vorbestraften Uhrenschmugglern und geständigen Steuerhinterziehern" (Zitat SZ) dieser bekloppten Fußballwelt.

Der Frust:
Obwohl es endlich richtig rund läuft bei uns, gehen wir leer aus. Wieder einmal hängt uns ein Verein vor der Nase, von dem man in fünf Jahren nicht mal mehr wissen wird, dass es ihn je gegeben hat. Und in der bayrischen Landesliga wird ein Teil der irrwitzigen CL Prämien investiert, nur damit auch ja die Jungprofis nicht nur vor ihren Eltern kicken dürfen.

Hoffen wir, dass es gut ausgeht. Daher schreiben wir auf den Weihnachtswunschzettel nur ein Wort:

AUFSTIEG

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"..., denn ab der 60. Minute sind wir anderen Mannschaften physisch überlegen."

Oder man kann auch sagen: "Denn sie wussten nicht, was sie sprachen." Während dieses nette Sätzlein tatsächlich in Rathenow galt, gegen Zwickau keine Relevanz hatte, stellen wir mittlerweile fest, ab der 60. Minute wird es eng für den Club. Die letzten vier Gegentreffer (die uns 5 Punkte kosteten) fielen allesamt nach dieser magischen 60. Von Überlegenheit keine Spur - weder spielerisch, und schon gar nicht physisch. Alles zwar auf ordentlichem Mittelmaßniveau der Regionalliga, aber mehr auch nicht. Namenlose Mannschaften bringen genau die notwendige Physis auf, um uns in die Knie zu zwingen, und damit geht auch unser aller Psyche in den Keller. Kein Unentschieden ist sicher in der 93. Minute, keine 2:0 Führung. Da braucht man tatsächlich hirnerweiternde Mittel, um an einen Aufstieg zu glauben. Schade Hr. Trainer, wenn man selber zweifelt, lassen es die Jungs vielleicht auch lockerer angehen. Wir steigen eh nicht auf, weil wir es nicht brauchen... Und so verstreicht Chance um Chance, oben dran zu bleiben. Noch zwei Spiele in dieser Kategorie, und die Saison ist im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung gelaufen.

Und so bleibt abzuwarten, was aus den klugen Sprüchen von so manchem M-FTler wird:
"Denn wenn wir 60 sind, spielt der Club in der Bundesliga ..." (Oder: Es wird so langsam eng)