| Und
                    täglich grüßt das Aufstiegswiesel1.
                  Juli 2008, 6.00 Uhr: Ich lag im Bett. Der Radiowecker ging
                  an. Der eingeschaltete FCM Sender spielte: „Club, du bist
                  mein Club.“ Ich hatte Kopfschmerzen, was für eine Scheißsaison,
                  gestern. Ich musste früh zur Clubführung, die ihre alljährliche
                  Befragung des Aufstiegswiesel zelebrierte. Der Chef sprach: „Letztes
                  Jahr kam der Retter zu spät, der Herr Linz. Herr Heyne war ja
                  nicht mehr tragbar. Herr Linz hat zwar nicht mehr die
                  Qualifikation zur 3. Liga geschafft, aber...“ kurze
                  Pause. Der Clubchef steckte seinen Kopf in den stinkenden Bau
                  des Aufstiegswiesel. Keiner konnte sehen, was er da trieb.
                  Nach ein paar Minuten zog er seine Birne hochrot heraus und
                  verkündete: „Das
                  Aufstiegswiesel hat gesagt, Herr Linz ist unser Mann für die
                  nächste Saison, mit ihm steigen wir auf.“ Die Zeremonie war
                  zu Ende, ich wollte schnell in die 3. Liga abhauen, der harte
                  Ligaalltag hielt mich auf. Am Abend der Saison stand der Club
                  vor einem Scherbenhaufen, Linz gefeuert, blieb auf dem
                  Lohnzettel. Einen Mann ohne nachweislichen Trainererfolg wurde
                  geholt, Herr Baumgart.  
                  
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                  Juli 2009, 6.00 Uhr: Ich lag im Bett. Der Radiowecker ging
                  an. Der eingeschaltete FCM Sender spielte: „Club, du bist
                  mein Club.“ Ich hatte Kopfschmerzen, was für eine Scheißsaison,
                  gestern. Ich musste früh zur Clubführung, die ihre alljährliche
                  Befragung des Aufstiegswiesel zelebrierte. Der Chef sprach: „Ja.
                  Letztes Jahr war das ja ein Missverständnis mit Herr Linz.
                  Der hat uns gar nicht verstanden. Aber mit Herr Baumgart kam
                  der Kampfgeist in die Mannschaft zurück...“ kurze
                  Pause. Der Clubchef steckte seinen Kopf in den stinkenden Bau
                  des Aufstiegswiesel. Keiner konnte sehen, was er da trieb.
                  Nach ein paar Minuten zog er seine Birne hochrot heraus und
                  verkündete: „Das
                  Aufstiegswiesel hat gesagt, Herr Baumgart ist unser Mann für
                  die nächste Saison, mit ihm steigen wir auf.“ Die Zeremonie
                  war zu Ende, ich wollte schnell in die 3. Liga abhauen. Der
                  harte Ligaalltag hielt mich auf. Am Abend der Saison stand der
                  Club vor einem Scherbenhaufen. Baumgart gefeuert, Herr Müller
                  musste einspringen. Ein Mann ohne nachweislichen Trainererfolg
                  war im Gespräch, Herr Kaiser.  
                  
                   1.
                  Juli 2010, 6.00 Uhr: Ich lag im Bett. Der Radiowecker ging
                  an. Der eingeschaltete FCM Sender spielte: „Club, du bist
                  mein Club.“ Ich hatte Kopfschmerzen, was für eine Scheißsaison,
                  gestern. Ich musste früh zur Clubführung, die ihre alljährliche
                  Befragung des Aufstiegswiesel zelebrierte. Der Chef sprach: „Ja.
                  Letztes Jahr war das ja ein Missverständnis mit Herr Baumgart.
                  Der hatte gar keine Ahnung vom Training. Aber, Herr Müller
                  hatte das ganz gut gerettet...“ kurze
                  Pause. Der Clubchef steckte seinen Kopf in den stinkenden Bau
                  des Aufstiegswiesel. Keiner konnte sehen, was er da trieb.
                  Nach ein paar Minuten zog er seine Birne hochrot heraus und
                  verkündete: „Das
                  Aufstiegswiesel hat gesagt, Herr Kaiser ist unser Mann für
                  die nächste Saison, mit ihm bauen wir eine erfolgreiche
                  Mannschaft auf.“ Die Zeremonie war zu Ende, ich wollte
                  schnell in die 3. Liga abhauen. Der harte Ligaalltag hielt
                  mich auf. Am Abend der Saison stand der Club vor einem
                  Scherbenhaufen. Kaiser gefeuert, blieb auf dem Lohnzettel. Ein
                  Mann ohne nachweislichen Trainererfolg wurde geholt, Herr
                  Sandhowe.   1.
                  Juli 2011, 6.00 Uhr: Ich liege im Bett. Der Radiowecker
                  geht an. Der eingeschaltete FCM Sender spielt: „Club, du
                  bist mein Club.“ Ich habe Kopfschmerzen, was für eine Scheißsaison,
                  gestern. Ich muss heute früh zur Clubführung, die ihre alljährliche
                  Befragung des Aufstiegswiesel zelebriert. Der Chef sagt: „Ja.
                  Letztes Jahr war das ja ein Missverständnis mit Herr Kaiser.
                  Der hatte ja Leute geholt, das ging ja gar nicht...“ kurze
                  Pause. Der Clubchef steckt seinen Kopf in den stinkenden Bau
                  des Aufstiegswiesel. Keiner kann sehen, was er da treibt. Nach
                  ein paar Minuten zieht er seine Birne hochrot heraus und verkündet: „Das
                  Aufstiegswiesel hat gesagt, Herr Sandhowe ist unser Mann für
                  die nächste Saison, mit ihm setzten wir den Aufbau einer
                  erfolgreichen Mannschaft fort.“ Die Zeremonie ist zu Ende,
                  ich will schnell abhauen, in die 3. Liga. -
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